In Deutschland gibt es schätzungsweise 500.000 Menschen, die von einer Glücksspielsucht betroffen sind. In Bayern sollen 68.000 Menschen eine Glücksspielsucht oder problematisches Glücksspielverhalten aufweisen. Um auf das hohe Suchtpotential von Glücksspielen aufmerksam zu machen, wurde der bundesweite Aktionstag gegen Glückspielsucht ins Leben gerufen. Dieser findet immer am letzten Mittwoch im September statt.
Verspiel nicht Dein Leben
Geldspielautomaten, Pokerpartien, Sportwetten, Casinospiele oder Lotteriespiele haben auch in Deutschland zahlreiche Menschen – mehr Männer als Frauen – im Griff. Bei Betroffenen dreht sich alles im Alltag um Geldspiele. Sie haben die Kontrolle über ihr Spielverhalten verloren. Nicht selten steuern Spielsüchtige sich selbst und ihre Familien in den finanziellen Ruin. Sie verlieren den Bezug zur Realität und verleugnen ihr Problem.
Verspiel nicht Mein Leben
Probleme mit Glücksspiel wirken sich immer auch auf das Umfeld der Betroffenen aus. Neben der Zeit, die zum Glücksspielen aufgewendet wird, fehlt Betroffenen – und damit in vielen Fällen auch ihren Familien – häufig das verspielte Geld. Außerdem verändern sich die Betroffenen durch die Erkrankung, z.B. werden einige schneller gereizt. Auch das hat Auswirkungen auf ihr Umfeld. Hinzu kommt, dass sich viele Angehörige Sorgen um die Betroffenen machen und nicht wissen, wie sie am besten helfen können. Dies alles zusammen führt in vielen Fällen auch bei Angehörigen zu einem außerordentlichen Stress, der sich negativ auf die Gesundheit auswirkt.
Hilfen für Menschen mit Glücksspielproblemen
Glücksspielprobleme sind behandelbar – je früher, desto besser. Es gibt viele unterschiedliche Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Ein sinnvoller erster Schritt für spielende Betroffene und deren Familien oder Freunde führt in die Suchtberatungsstelle. Die Beratungsgespräche sind kostenlos und streng vertraulich, das professionelle Beratungsteam ist an die gesetzliche Schweigepflicht gebunden und darf ohne schriftliches Einverständnis der Betroffenen keine Informationen nach außen weitergeben. Man muss sich also keine Gedanken bezüglich eines Schufa-Eintrags oder Auswirkungen auf die Aufenthaltsgenehmigung oder ähnliches machen. Bei Bedarf wird in eine stationäre Therapie in einer Fachklinik vermittelt.
Weitere Informationen gibt es auf einer eigens eingerichteten Seite der Caritas-Beratungsstelle für Suchtprobleme.