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Zum dreiteiligen Kurs „Großeltern – Wegbegleiter durchs Leben der Enkel“ waren Paare und Einzelpersonen eingeladen, um Aspekte des Oma- bzw. Opa-Seins zu betrachten. Ausgerichtet wurde der kostenfreie Kurs vom Familienstützpunkt Süd des Landkreises, der bei der Caritas angesiedelt ist, und dem Mehrgenerationenhaus der Johanniter in Miltenberg. Nun ist er erfolgreich zu Ende gegangen.

Die Bedeutung von Großeltern als wichtige Säule der Familie wird immer stärker betont, und das nicht nur von Erziehungsexperten. Die bayerische Staatsregierung hat im Jahr 2019 erstmals den zweiten Sonntag im Oktober als Großelterntag ausgerufen. Auch der Papst hat jüngst den Welttag der Großeltern und älteren Menschen begangen. Darauf machte Antje Roth-Rau von den Johannitern aufmerksam.

Omas und Opas können selbst zum Segen für Ihre Enkelkinder werden, andererseits profitieren sie aber auch ungemein von dieser Rolle. Im Kurs wurde unter anderem die Frage aufgegriffen, welche Bedeutung Großeltern heute in den Lebenssituationen der Enkelkinder spielen. Je jünger die Kinder sind, desto eher übernehmen Oma und Opa eine wichtige Betreuungsfunktion und sind oftmals „Feuerwehr“ bei einer Krankheit des Kindes. „Aber auch die Bedeutung der Enkelkinder für die Senioren ist auch nicht zu unterschätzen“, betont Inge Richter vom Caritas-Familienstützpunkt. Vor allem nach dem Arbeitsleben ist die Betreuung eine sinnvolle Aufgabe. Enkel vermitteln das Gefühl, gebraucht zu werden; die Herausforderungen halten körperlich und geistig fit. „Beim Basteln und Spielen mit meinem Enkelkind kann ich selbst wieder Kind sein und erlebe die gemeinsame Zeit als kostbar“, sagte eine der Seniorinnen.

Die Qualität der Enkelbeziehung steht allerdings im Zusammenhang mit der Beziehung zu den eigenen Kindern und Schwiegerkindern. Im besten Fall können die Kinder die Großeltern-Rolle der eigenen Eltern anerkennen und würdigen. So bekamen die Teilnehmer die Hausaufgabe, ihre Enkel bzw. deren Eltern zu fragen, wie sie als Oma oder Opa das Leben der Jüngsten bereichern. Nina Pack meinte dabei gegenüber ihre Mutter Katrin Pack, die sich nun als Oma bewährt: „Es ist diese besondere Liebe und Gelassenheit, die nur die Großeltern aufbringen können, denn sie sind nicht in erster Linie die Verantwortlichen für das Kind, aber durch ihre eigenen Erfahrungswerte können sie auf eine gewisse Art gelassener und sorgloser mit dem Kind umgehen. Es entwickelt sich eine andere Ebene der Liebe als bei den Eltern. Auch sie prägt die Entwicklung des Kindes für das ganze Leben.“

Caritas-Mitarbeiterin Inge Richter und Antje Roth-Rau vom Mehrgenerationenhaus der Johanniter zeigten sich beim Abschluss des Großeltern-Kurses sehr zufrieden. Die gute Zusammenarbeit will man fortsetzen und auch weiterhin viele Angebote für Oma, Opa und Enkelkinder unterbreiten. So ist für den 2. September ein Qi Gong-Kurs für Großeltern mit ihren Enkeln geplant und für den 13. November die Veranstaltung „Erzähl mir ein Märchen“.

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